Peru Discover
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Arequipa

Arequipa, die Hauptstadt des gleichnamigen Departements, ist in Peru auch unter dem Namen Ciudad Blanca (weiße Stadt) bekannt. Der Grund dafür, ist das beim Bauen verwendete weiße Lavagestein, der Sillar. Die Stadt liegt auf 2.353 m Höhe und ist mit 750.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Perus. Zwei beeindruckende Vulkane, der Chachani (6.075 m ü.d.M.) und der Misti (5.821 m ü.d.M.), überragen die Stadt und umschließen sie zusammen mit dem schneebedeckten Gipfel des Berges Pichu Pichu (5.468 m ü.d.M.).

Das Zentrum der Stadt, die Plaza Principal, wurde 2000 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Dort findet man unter anderem verschiedene, im barocken Mestizenstil erbaute Kirchen und Bürgerhäuser aus der Kolonialzeit. Nennenswert wären da zum Beispiel die Kathedrale La Cathedral und die Kolonialhäuser Tristan del Pozo, Casa del Moral und Mercado San Camilo. Die Hauptsehenswürdigkeit ist jedoch das Kloster Santa Catalina, die "Stadt in der Stadt", welche über drei Jahrhunderte hinweg 150 Nonnen mit ihren 400 Dienstmädchen beherbergte. Ebenso sollten Sie es nicht verpassen, vor Verlassen der Stadt die ausgezeichnete Küche Arequipas zu probieren.

Andere Sehenswürdigkeiten der Stadt sind die Orte Sabandía, Tiabaya und das im Umland gelegene Tingo. Nur 3 ¾ Stunden von der Stadt entfernt liegt der Colca- Cañyón, eines der beliebtesten Reiseziele Perus. In dieser Region kann man die farbenfrohen, aus der Inkazeit stammenden, Terrassenanlagen, die noch heute landwirtschaftlich genutzt werden, bewundern. Hier baut man meist Quinua, Mais, Gerste oder Weizen an. In der Vergangenheit wurde das Departement von den Völkern Collaguas und Cabanas beherrscht. Die heutigen Bewohner tragen noch immer herrlich bestickte Trachten und pflegen sorgfältig ihre kolonialen Kirchen, wie zum Beispiel in den Dörfern Yanque, Lari und Madrigal. Außerdem ist das Tal heute ein wichtiger Treffpunkt für Freunde des Abenteuersports wie Mountain Biking, Trekking oder Kanu. An einer Stelle mit dem Namen Cruz del Cóndor kann man den einzigartigen Andenkondor beim Flug beobachten. Weitere Sehenswürdigkeiten im Departement sind die Felsmalereien Toro Muerto (Petroglifos), das Tal der Vulkane von Andagua (Valle de los Volcanes) und die Schlucht Cotahuasi (Cañyón).


Ayacucho

Ayacucho ist umgeben von einer wunderschönen Gegend und einer enormen Anzahl an Feigenkakteen. Die Stadt ist bekannt als die "Stadt der 37 Kirchen". Als sie im Jahre 1540 gegründet wurde bekam sie den Namen Huamanga, jedoch reicht ihre Geschichte über 15.000 Jahre zurück. Man fand Höhlen der Pikimachay, die als Beweis früherer Besiedlung dienen. Hier bildete sich auch die Wari Kultur, zwischen dem 6. und 12. Jahrhundert (erste Kultur mit staatlichen Strukturen in der Andenwelt). Eine weitere wichtige geschichtliche Sehenswürdigkeit ist die Pampa von Quinua, die circa 30 Kilometer von Ayacucho entfernt liegt. Dort fand auch im Dezember 1824 die Schlacht von Ayacucho statt, in der der Freiheitskämpfer Simón Bolívar mit seinen Truppen gegen das spanische Heer gewann. Die Stadt liegt auf einer Höhe von 2.671 Metern und ist eine Stadt der Kirchen und der kolonialen Häuser. Außerdem hat diese Gegend ein mildes und gesundes Klima.


Bandurria

Bandurria bezeichnet entweder ein Instrument (spanisches Saiteninstrument) oder eine über 4.000 Jahre alte Siedlung, in der Forscher vor kurzem alte verstümmelte Überreste von 3 Erwachsenen gefunden haben.


Cahuáchi

28 Kilometer von Nazca entfernt befindet sich Cahuáchi, das frühere Kulturzentrum der Nazca-Kultur. Auf dem 24 km² großem Terrain gibt es sechs aus an der Luft getrockneten Ziegeln bestehende Stufenpyramiden und etwa noch 40 weitere Gebäudestrukturen.

Die größte Pyramide hat eine Höhe von circa 30 Metern. Die Gegend diente seit dem Anfang der Zeitrechnung, bis etwa 500 n. Chr., als Kulturzentrum. Unter der Führung des Italieners Giuseppe Orefici vom Centro Italiano Studi e Ricerche Archeologiche Precolombiane (CISRAP) wurden von 19984-98 Ausgrabungen auf diesem Areal ausgeführt. Er rekonstruierte die Gegend zum Teil wieder.

 


Cajamarca

Cajamarca, mit seinen circa 95.000 Einwohnern, liegt auf 2.750 m Höhe. Sehenswürdigkeiten in Cajamarca sind vor allem das Cuarto del Rescate (Lösegeldzimmer), das von den Indios zweimal mit Silber und einmal mit Gold gefüllt wurde, um ihren Herrscher Atahualpa von den Spaniern freizukaufen, der jedoch später getötet wurde. Außerdem sind die Kathedrale, die Plaza de Armas, die Kirche San Francisco mit der Kapelle Capilla de la Dolorsa und die Kirche von Belén sehenswert. Cajamarca ist auch berühmt für seinen Carnaval de Cajamarca, an dem auch die althergebrachte Unsha-Zeremonie gefeiert wird. In der Nähe von Cajamarca gibt es noch einige weitere Sehenswürdigkeiten: Cerro Santa Apolonia, der Silla del Inca, die Ventanillas de Otuzco, die Baños del Inca sowie Cumbemayo.


Callejón de Huaylas

Callejón de Huaylas ist ein farbenfrohes Gebirgstal zwischen der Cordillera Blanca und der Cordillera Negra, im nordwestlichen Anden-Hochgebirge von Peru. Der Fluss Santa fließt ebenfalls durch dieses Tal, der als Wasserspender für die malerischen umliegenden Dörfer gilt.
Das Tal war in der Zeit 900 bis 300 v. Chr. die Wiege der Chavín-Kultur, als diese ein bedeutendes Handelsnetz und eine fortschrittliche Ackerbaukultur entwickelte.  Auch heute verfügt das Tal über eine wichtige Bedeutung als landwirtschaftliches Anbaugebiet, das hauptsächlich von Qechua-sprachigen indigenen Kleinbauern bewohnt wird. Ausbildung, Abwanderung und die Entwicklung des Tourismus haben jedoch in den letzten Jahrzehnten zu einem Wandel beigetragen. Im Bereich Tourismus stellt die Region überwiegend für Wandertouren in der angrenzenden Gebirgskette ein beliebtes Ziel dar. Vor allem bei Bergkletterern ist die Region aufgrund seiner 35 Gipfel, die über 6.000 Meter hoch sind, sehr beliebt. Zur Gebirgskette gehört zum Beispiel der Huascarán, der mit 6.768 Metern der höchsten Gipfel Perus und der zweitgrößte Amerikas ist.

 


Cantayoc

Ungefähr vier Kilometer von Nazca entfernt liegen die Aquädukte von Cantayoc, zwischen 300 und 600 nach Christus erbaut. Die Aquädukte wurden entworfen, um eine ganzjährige Wasserquelle für die Gegend zu bieten. Die Aquädukte leiten das Wasser von den Bergquellen nach Nazca mittels Kanälen im Untergrund. Diese Kanäle, insgesamt 36, erlauben es dem Wasser in Perioden des schweren Regens langsamer zu fließen. Einige dieser Aquädukte werden heute noch von Bauern in der Gegend genutzt.

Die Inka Ruinen von Paredones sind in der Nähe und werden normalerweise im Zusammenhang mit einem Besuch der Cantayoc Aquädukte besucht. Diese Ruinen sind nicht gut erhalten und gewähren nur einen kurzen Besuch.

 


Caral

Die Tempelstadt von Caral, im Valle de Supe, ca. 175 km nördlich von der Hauptstadt Lima landeinwärts gelegen, sind die ältesten stadtähnlichen Siedlungen auf dem amerikanischen Kontinent. Das Alter von Caral und seiner Kultur wurde auf 4.600 Jahre datiert. Die Blütezeit von Caral war zwischen 1800-1000 v. Chr., was auch an der Einführung der Keramik deutlich wird. Zeitlich reiht sich Caral in die bekannten Ursprungszentren der menschlichen Zivilisation neben Mesopotamien, Ägypten und Indien ein.

Caral umfasst eine Fläche von 60 Hektar und besteht aus zwei kreisförmigen, in den Boden eingesenkten Flächen. Begrenzt wird die Siedlung durch sechs flache pyramidenähnliche Erhebungen. Am Eingang der Pyramide befinden sich zwei 3,5 m hohe Monolithen aus Granit. Woher die Steine stammen, ist bis heute nicht geklärt.

Archäologen gehen davon aus, dass die Küste durch das El Niño-Phänomen immer wieder von Überschwemmungen heimgesucht wurde und die Einwohner deshalb ihre Wohngebiete in höherer Lage im Wüstengebiet suchten. Da in der Nähe von Caral ein Fluss fließt und das Tal von Bewässerungskanälen durchzogen wird, war es möglich, Mais, Kürbis, Bohnen und Baumwolle anzubauen.

Aufgrund der geringen Entfernung zum Meer, wurde sicherlich ein Teil der Nahrungsmittel durch Fischfang abgedeckt. Bei den Ausgrabungen fand man Flöten, Fischgräten, Schnecken und Muscheln. Die Einwohnerzahl von Caral wird auf ungefähr 1.000 Menschen zur Blütezeit geschätzt. Die unterschiedliche Bauweise lässt eine soziale Schichtung erkennen. Die Besiedlung der Stadt endete um 1200 v. Chr., die Gründe dafür sind nicht bekannt. Im Juni 2009 wurde Caral als "Sacred City of Caral-Supe" von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.


Casma / Sechín

In der Nähe von Casma, der "Stadt des ewigen Sommers", liegt Sechín. Casma wurde in den 1970ern durch ein Erdbeben beinahe komplett zerstört, konnte aber inzwischen durch chilenische Hilfe wieder größtenteils aufgebaut werden. Obwohl der Ruinenkomplex von Sechín bereits um etwa 1800 – 1300 v. Chr. entstand, wurde er erst 1937 entdeckt. Es wird vermutet, dass er ein riesiges religiöses Zentrum für Opferzeremonien war. Mittels eines Höhenwegs gelangt man zum Komplex. Heute ist der immense Hauptbau erhalten, der eine Größe von 38 x 38 m besitzt und aus Lehmziegeln besteht. Dieser Hauptbau ist das Heiligtum und wird zudem von einer Steinpfeiler- Mauer umringt. Man fand über 300 Reliefplatten, manche wiegen sogar bis zu 300 Tonnen. Im Museum Max Uhle gibt es ein Modell des Tempels von Sechín und man kann auch einige Ausgrabungsgegenstände sehen. Der Baubeginn der Sechín-Anlage geht bis ins Jahr 3500 v. Chr. zurück und ist somit das älteste Bauwerk in Südamerika.


Chan Chan

Chan Chan, wie wir es heute kennen, wurde zwischen dem 11. und 14. Jahrhundert errichtet. Die einstige Hauptstadt des Chimu Reiches ist heute wegen den Wetterbedingungen, die der Form der Stadt stark zugesetzt haben, nur eine Ruinenstadt. Der Ort liegt 5 Kilometer nördlich von Trujillo an einer Küstenwüste am Meer Perus und wurde aus Lehmziegeln gebaut. Sehenswert ist vor allem der Palacio Tschudi südwestlich von Chan Chan. Er ist mit seinen Fresken und tierähnlichen sowie geometrischen Reliefen einer der am besten erhaltene Tempel, benannt nach dem Schweizer Südamerikaforscher Johann Jakob von Tschudi. Außerhalb Chan Chans kann man auf dem Ackerland der Moche die traditionellen Anbauformen, die typische Kleidung der Anwohner, sowie ihre köstlichen Speisen und Getränke kennenlernen. Zwischen diesem Ackerland und der Wüste befindet sich sowohl der Sonnentempel (Huaca del Sol), der mit mehr als 100 Millionen Ziegelsteinen erbaut wurde und eine momentane Höhe von 45 Metern aufweist, als auch der Mondtempel (Huaca de la Luna), ein Tempel, der aus 6 übereinander geschichteten Bauten besteht. Besonders eindrucksvoll ist die Huaca del Dragon, deren Wände mit symbolischen Regenbogen, Drachen und Tausendfüßlern verziert sind und die Huaca La Esmeralda, bei der man Fische, Vögel, Rauten und Wellen in Lehmornamenten bestaunen kann. Dank der geduldigen Arbeit der Archäologen wurden mehrere Häuser und Straßen entdeckt, die uns heute Aufschluss über die Stadtplanung dieser Kultur geben.


Chauchilla

Dieser beeindruckende prä-inkaische Friedhof befindet sich 28 km südöstlich von Nazca. Man nimmt an, dass diese Stätte aus dem Jahre 1100 n. Chr. stammt. Entdeckt wurde der Friedhof jedoch erst im Jahr 1920 und unmittelbar danach von Schatzsuchern geplündert. Diese raubten all die Schätze, die seit Jahrhunderten in den Gräbern lagen und ließen lediglich die Leichen zurück. Durchgeführte Studien zeigten, dass es dort mehr als 400 Gräber und tausend Kadaver gab. Die trockene Luft und der stetige Wind in dieser Region führten zu einer Mumifizierung der Leichen. So kam es zu einer guten Erhaltung der Grabtücher und anderer Gegenstände, die den Grabkammern beigefügt wurden. Besonders skurril ist, dass die Toten dort sitzend beerdigt wurden. Zurzeit können zwölf Gräber mit Mumien von Erwachsenen und Kindern besichtigt werden. Dies ist die einzige archäologische Stätte in Peru, in welcher Mumien in ihren ursprünglichen Gräbern gesehen werden können.


Chiclayo

Chiclayo ist die viertgrößte Stadt in Peru und die Hauptstadt der nördlichen Provinz Lambayaeque. Sie liegt im Norden des Landes und ist mit dem Mercado Model und dem Mercado de Hierbas einer der Verkehrsknotenpunkte Perus. Die Stadt hat eine wichtige wirtschaftliche Bedeutung für die Region, die hauptsächlich vom Zuckerrohrbau und der Tierzucht lebt. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Region aufgrund bedeutender historischer Sehenswürdigkeiten zunehmend für den Tourismus geöffnet. Chiclayo ist häufig Ausgangspunkt für Ausflüge zu den Sipán Ruinen. Dort befinden sich zahlreiche Pyramiden der Mochica-Kultur sowie bedeutende Königsgräber. Seit den 80er Jahren wurden dort 16 Gräber ausgegraben, die unter anderem mit Gold und Silber verziert sind. Die neusten Funde sind in Sipán im Museo del Sitio ausgestellt. Im Nachbarort Lambayeque können die spektakulärsten ersten Funde besichtigt werden. Dort ist auch eine Sammlung altperuanischer Funde aus den Pyramiden von Túcume im Museum Brüning zu finden.
Das Klima in Chiclayo ist sehr angenehm. Trotz der vielen sonnigen Tage wird die trockene Wüstenhitze durch die umliegenden Berge und den frischen Pazifikwind gemildert und bietet durch die ausgeglichenen klimatischen Verhältnisse ein ausgezeichnetes Ganzjahresziel.


Chinchero

Chinchero liegt in den peruanischen Anden nahe der einstigen Inka-Hauptstadt Cusco in einer Höhe von 3760 Metern. Nach mythischem Glauben wurde hier der Regenbogen geboren, denn dieser ist in Chinchero besonders häufig zu sehen. Aufgrund des paradiesischen Ausblicks auf die Gipfel der Cordillera Vilcabamba war die Stadt einst Sommersitz einiger Inka-Könige.
Besonders auffallend ist die Dorfkirche von Chinchero, deren Fundamente noch aus der Inka-Zeit stammen. Angeblich stand dort auch der Palast des Inka-Königs Túpac Yupanqui, der einen Großteil der restlichen Bauwerke in Chinchero in Auftrag gegeben haben soll. Auch heute noch wird die Sonntagsmesse in der Kirche in Qechua-Sprache gehalten.
Der Sonntagsmarkt von Chinchero ist in ganz Peru bekannt und findet vor der Dorfkirche statt. Dieser Markt ist noch wenig touristisch und daher vor allem auf die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung ausgerichtet. Auf farbenprächtigen Decken wird hier Obst, Gemüse, Kleidung aus Alpaca-Wolle, sowie Kunsthandwerk und einheimische Musikinstrumente zum Verkauf angeboten. Hier wird neben der Bezahlung mit Geld sogar noch Tauschhandel betrieben.
Ein absolutes Highlight ist die Wanderung von Chinchero nach Huayllabamba. Der Weg zu dem kleinen Dorf führt durch eine beeindruckende Landschaft und dauert etwa 4 Stunden.


Chivay

Die Stadt Chivay liegt auf 3.600 Metern im Colca Tal am Río Colca. Das Städtchen ist rund 85 km von der nächstgrößeren Stadt Arequipa entfernt und hat neben dem zentralen öffentlichen Platz „Plaza de Armas“ und dem darauf befindlichen Markt keine nennenswerten Sehenswürdigkeiten. Obwohl sich das Angebot auf dem Markt durch die Touristen ausgeweitet hat, hat der Markt seinen ursprünglichen Charme nicht verloren.
Trotz des überschaubaren touristischen Angebots in Chivay, eignet sich sie Stadt als idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in benachbarte Regionen. Dazu gehört zum Beispiel die Colca Canyon Schlucht, die immerhin die zweittiefste Schlucht der Welt ist. Dort befindet sich das gut erschlossene Thermalbad La Calera, das von den heißen Quellen der umliegenden Vulkane genährt wird. Hier kann sowohl in überdachten als auch in offenen Bädern entspannt werden.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die rund 600 Jahre alte Steinbrücke aus der Inka-Zeit, die direkt außerhalb Chivay über den Rio Colca führt.
Zehn Kilometer östlich von Chivay und 1500 Meter höher liegen die Obsidian Felder von Chivay. 90 Prozent der Statuen um den Titicacasee herum wurden aus dem hier abgebauten Obsidian hergestellt.


Choquequirao

Choquequirao ist berühmt für seine Zitadelle, die von Steinmauern umgeben wird, sowie die Terrassen und sein munteres Ambiente, das vielleicht auf alten Zeremonien zur Anbetung der Sonne beruht. Choquequirao liegt auf einer Höhe von 1.300 Metern und auf einem fast unüberwindbaren Gipfel eines Berges in der Provinz La Convención im Departamento Cuzco. Über 40 Jahre hinweg verwandelte sich diese Zitadelle als letzte Bastion für die Zuflucht der Söhne der Sonne nach dem Misserfolg des Rebellenführers Manco Ica.

Um nach Choquequirao zu gelangen, wandert man hin und zurück 60 Kilometer, wofür man 4 Tage benötigt. Man reist auf dem Landweg von Cuzco zum Dorf Cachora, wo die Reise beginnt und von dort wandert man einen 30 Kilometer Zickzack-Weg entlang. Teile dieser Strecke können jedoch mit dem Pferd oder mit dem Esel bewältigt werden. Um die Region Choquequiraos weist die Natur geografische Charakterzüge und die speziellen Eigenheiten der Biodiversität des hohen Urwaldes auf. Besucher können deshalb auch sowohl den eindrucksvollen Flug des Kondors beobachten als auch den Brillenbär. Zwischen den langen Wanderungen machen riesige Berge, ängstigende Abgründe, schöne Gletscher und tiefe Canyons die Tour zu einem einmaligen Erlebnis.

Die überaus schöne Zitadelle des Ortes wurde im 15. Jahrhundert von dem Inka Pachacutec während dessen Herrschaftszeit erbaut und bietet viele Monumente und ist verglichen mit Machu Picchu das am häufigsten besuchte archäologische Monument Perus. Choquequirao setzt sich aus neun Zonen zusammen und wird durch seine Steinkonstruktion in kleine Bezirke gegliedert. Es gibt auch einen Hauptplatz in dessen Nähe sich der größte Tempel der Stätte befindet, sowie die Wohnhäuser der Autoritäten. Heute sind nur 30 % des 1.810 Hektar großen Komplexes freigelegt. Auch die Geschichte des Komplexes ist sehr interessant, denn er wurde dreimal wiederentdeckt. Zuerst von dem Historiker Cosme Bueno 1768, der das Vorhandensein des Komplexes erwähnte. Im 19. Jahrhundert äußerten sich die Franzosen Eugen de Santiges und Leónce Angrand über diese Stätte. Schließlich fand auch 1909 Hiram Bingham den Komplex und entdeckte auch 1911 Machu Picchu. Die Architektur von Choquequirao ähnelt der Machu Picchus.

 


Colca-Canyon

Der Colca-Canyon kann von Arequipa aus erreicht werden. Bei einer Tiefe von mehr als 3.400 Metern wird er als der tiefste Canyon der Welt nach Cotahuasi, der auch in Arequipa ist, betrachtet. Der Colca-Canyon kann nur über den Landweg, der eine fünfstündige Reise von Arequipa aus beinhaltet, erreicht werden. Meist wird in dem Städtchen Chivay am Rio Colca im Colca-Tal gehalten, in dessen Nähe es ein Thermalbad gibt, welches von den heißen Quellen der umliegenden Vulkane genährt wird, und am Cruz del Condor, der beste Aussichtspunkt am Colca-Canyon, an dem auch Kondore beobachtet werden können.


Cotahuasi

Die Hauptsehenswürdigkeit der Provinz Cotahuasi ist der gleichnamige Canyon. Die Geografie in dieser Gegend ist sehr vielfältig, da es mächtige Flüsse, steile Felswände und tiefe Schluchten gibt. Die Zeit scheint für die dort lebenden Menschen stehen geblieben zu sein, denn bis heute behüten sie ihr altertümliches Aussehen und behalten noch heute ihre alten Traditionen bei.

 

Der Cotahuasi Canyon befindet sich in La Unión, eine Provinz Arequipas, auf dessen Weg man jedoch einige Außergewöhnlichkeiten beachten sollte. Von Arequipa werden 14 Stunden für den Weg benötigt, da die Landstraße in keinem guten Zustand ist. Vom Ort aus muss noch eine Wanderung absolviert werden, bis man zwei Hängebrücken passiert und Kondore sehen kann. Dann erreicht man den Wasserfall von Sipia. Am Canyon finden sich viele Tiere die vom Aussterben bedroht sind. Deswegen und auch wegen seiner vielen archäologischen und kulturellen Attraktionen wurde der Canyon 1988 zum Nationalpark erklärt.

 


Cusco

Cusco, das einst die Hauptstadt und das Herz des Inkaimperiums war, bevor es schließlich 1524 von den Spaniern erobert wurde, ist eines der größten Departements in Peru und liegt 3.400 Meter über dem Meeresspiegel. Seit 1983 steht Cusco als Weltkulturerbe unter dem Schutz der UNESCO. Heute ist diese Stadt das am meisten besuchte Reiseziel des Landes. Auf dem Plaza de Armas und entlang der mit Steinen gepflasterten Gassen der Stadt findet man verschiedene Gebäude aus der Zeit der Inkas, darunter Koricancha und den Palast des Inkaherrschers Inca Roca. Daneben stehen Gebäude im andinen Barockstil, wie zum Beispiel der Dom und die Kirche Iglesia de la Compañía, Iglesia San Francisco und das Coricancha Museum.
Empfohlen wird auch ein Besuch im Stadtteil La Merced sowie im malerischen Stadtteil San Blas, wo sich die besten Kunsthandwerker der Region mit ihren Werkstätten niedergelassen haben. Für ein aufregendes Nachtleben ist in dieser facettenreichen Stadt gesorgt. Es gibt zahlreiche Bars und Gaststätten für jeden Geschmack.
Nur zehn Minuten außerhalb der Stadt liegen die gigantischen Festungsmauern der Festung Sacsayhuamán. Einige Kilometer weiter liegen die archäologischen Stätten Qenko, Pukapukara und Tambomachay, die in der Inkazeit aus massivem Fels errichtet wurden. Etwa eine Stunde von Cusco entfernt liegt das heilige Tal der Inkas und die Ortschaften Pisac, Maras, Chinchero und Ollantaytambo. Von Letzterer kann man den Zug nach Machu Picchu nehmen. Eine andere Möglichkeit dorthin zu kommen ist die beliebte Wanderung entlang des Inkapfades, eine beeindruckende Wanderung vorbei an Gletschern, Gebirgsflüssen und überwältigenden Landschaften. Der Weg gilt als eine der schönsten Wanderungen der Welt, weil man einerseits immer wieder auf archäologische Stätten und andererseits auf eine außergewöhnliche Tier- und Pflanzenwelt stößt.


Gocta Wasserfall

Der peruanische Wasserfall Gocta ist mit 771 m einer der höchsten Wasserfälle der Erde. Er wurde 2002 vom deutschen Entwicklungshelfer Stefan Ziemendorff entdeckt, als dieser in der Region Sarkophage forschte. Der Wasserfall befindet sich im Distrikt Valera in der Region Amazonas. Um das Becken des Wasserfalls zu erreichen, muss man eine 6 stündige Wanderung ab dem Caserío de Cocachimba durch das Nebelwaldtal vorbei an insgesamt 22 Wasserfällen unternehmen.  
Es gibt zwei Legenden um den Wasserfall. Die eine besagt, dass die Nachfahren der Chachapoyas die Nähe des Wasserfalls fürchteten und daher versuchten seine Existenz geheim zu halten. Man glaubte, dass eine Sirene die Lagune des Wasserfalls bewohnte und einen Goldschatz behütete. Die Einheimischen sagten, dass man sich nicht in die Nähe wagen dürfte. Die zweite handelt von einem Bauern, der auf mysteriöse Art verschwunden sei. Angeblich wurde er in einen Felsen verwandelt und muss nun für immer gegen die riesigen Wassermassen ankämpfen, die von oben runterstürzen.

 


Huanchaco

Der Strandort Huanchaco liegt nordwestlich von Trujillo. An der Strandpromenade gibt es viele Restaurants, die verschiedenste Fischgerichte anbieten. Es gibt entlang des Strandes auch einige Surfschulen, in denen man sowohl Wellen- als auch Kitesurfen lernen kann. Da die Wellen weder zu hoch noch zu niedrig sind, gilt Huanchaco als ein optimaler Surfspot für Beginner und Fortgeschrittene.
Auch Hobby-Fotografen kommen gerne nach Huanchaco, denn das Städtchen bietet etliche Bilderbuchkulissen: die kleinen Schilfboote, mit denen die Fischer seit Jahrtausenden raus aufs Meer fahren, um Fische zu fangen, sowie den über hundert Jahre alten Pier „El Muelle“ und den lebhaften örtlichen Markt, auf dem Einheimische allerlei Waren anbieten. Die Schilfboote können dabei nicht nur fotografiert, sondern auch für ein paar Dollar gemietet werden, um eine Fahrt in die Bucht zu unternehmen.


Ica

Ica ist eine auf 400 Metern liegende Kolonialstadt, die 306 km von Lima entfernt ist. Ferner könnte man sagen, Ica sei ein esoterischer Ort, wo der Glaube noch tief verwurzelt ist. Hier gibt es Sanddünen, Täler und viel Sonne. Deshalb ist Ica auch eine für die Landwirtschaft hervorragend geeignete Region und man findet inmitten der interessanten vielfarbigen Texturen der Wüstenlandschaften fruchtbare Felder mit Baumwolle, Pallar (eine heimische Bohnensorte), Spargel, Zitrusfrüchten und Weintrauben. In diesem Departement entwickelten sich einige der wichtigsten Kulturen des alten Peru: Paracas und Nazca.  
Die Hauptsehenswürdigkeit ist die Kathedrale der Stadt Ica, deren ursprünglicher, aus dem 18. Jahrhundert stammender Bau, 1824 umgestaltet wurde. Die Fassade des Kirchengebäudes ist im neoklassizistischen Stil gehalten, währenddessen das Innere, wie beispielsweise die Altare und die Kanzel eindeutig zeigen, dem Barock zuzuordnen ist. Eines der beliebtesten Sehenswürdigkeiten ist zum Beispiel das örtliche Museum Adolfo Bermúdez Jenkins, das nicht nur eine Sammlung von Stücken der Kulturen Paracas, Nazca, Huari, Ica und Inka, sondern auch von Gemälden, Kolonialmöbeln und moderneren Objekten beinhaltet. Außerdem ist noch das "Bodegas Artesanales", eine rustikale Schnapsbrennerei, die auf traditionelle Weise und unter Zuhilfenahme von Destillierkolben aus der Kolonialzeit den Pisco herstellt, zu nennen. Im Tal Icas gibt es mehr als 85 solcher Brennereien, unter anderem die von Lazo, Catador, Sotelo, Álvarez, Mendoza und Acuache. Sehenswert ist auch die Lagune Huacachina, die für die Iqueños als traditioneller Ort der Entspannung dient. Die Lagune erscheint wie eine Oase inmitten der Wüste mit ihrer prächtigen Dünenlandschaft, den Palmen und den Huarangos (Baumart). Einige Anwohner sprechen dem Wasser sogar heilende Kräfte zu.


Inkapfad

Der Inkapfad ist die beliebteste Wanderung in Peru und führt in einem 4-tägigen Trek zu den berühmten Machu Picchu Ruinen.
Beliebtester Start für den Trek ist der Ort „Kilometer 88“ im Heiligen Tal. Von dort aus überqueren die Wanderer die schmale Brücke in Kusicancha bevor es durch einen Eukalyptuswald geht. Der Weg führt auf bis zu 4600 m hohe Bergpässe und erfordert daher eine gute körperliche Verfassung. Doch der Blick über die Vilcanota Bergkette sowie die wunderschöne Flora und Fauna der Andengebiete und der Nebelwald des Amazonas entschädigen für die anstrengende Wanderung. Nach 4 Tagen erreicht man dann die prächtige Stadt Machu Picchu.
 


Inti Raymi Fest (Cusco)

Das Inti Raymi („Sonnenfest“) ist eine zeremonielle Verehrung der Sonne wie sie zu Inka-Zeiten während der Wintersonnenwende der Südhalbkugel, wenn die Sonne am weitesten entfernt von der Erde stand, stattfand. Die Inka dankten der Sonne in Form von Zeremonien, Opfergaben und Tänzen für die Ernten der vergangenen Jahre und baten die Sonne um weitere gute Ernten. Während der Kolonialherrschaft wurde das Fest verboten, da es als heidnisches Fest angesehen wurde. Erst im Jahr 1944 wurde das Fest wiederbelebt und wird seitdem jährlich am 24. Juni in Cusco gefeiert. An diesem Tag verwandelt sich die Stadt in ein farbenfrohes Meer aus Kostümen und es finden den ganzen Tag über verschiedene Zeremonien statt. In Sacayhuaman, der Inkafestung am Stadtrand von Cusco, findet die Hauptzeremonie statt. Soldaten, Priester, Adel und Sonnenjungfrauen sowie der "Inca" treten historisch-kostümiert auf. Früher wurde als Highlight des Festes ein Lama geopfert.


Iquitos

Iquitos ist die Hauptstadt des Departements Loreto und gleichzeitig einer der wichtigsten Hafenstädte am Fluss des Amazonas. Da Iquitos außerdem noch die größte Stadt im peruanischen Regenwald ist, kann man sie nur per Schiff oder Flugzeug erreichen. Früher wurde diese Region von den Völkern Cocama, Huitoto und Bora besiedelt. Doch nach der Kolonisierung durch die Missionare der Jesuiten wurde die Stadt Iquitos gegründet. Wegen des Kautschukbooms erblühte die Stadt Ende des 19. Jahrhunderts. Der wirtschaftliche Aufschwung bzw. Reichtum zeigte sich in den prächtigen Gebäuden, die noch heute erhalten sind. Beispiele sind das Hotel Palace, das im Jugendstil erbaut wurde oder das Haus Casa de Fierro, das von dem weltbekannten französischen Architekten Gustave Eiffel gestaltet wurde. Den Kontrast zu diesen Prunkbauten bilden die rustikalen Häuser im Stadtteil Belen, die zum Schutz vor Hochwasser am Fluß auf Pfählen oder auf einer Art Floß ruhen. Die Attraktionen sind die Ausflüge zu den Flüssen und Seen und zu den herrlichen Badestränden, wie zum Beispiel zur Uferpromenade "Malecon".


Islas Ballestas

Die Islas Ballestas sind eine Inselgruppe in der Region Ica in Peru. Sie liegt 20 km westlich der Stadt Pisco und 300 km südlich der Hauptstadt Lima im Pazifik. Die Inselgruppe besteht aus den drei Inseln Ballestas Norte, Ballestas Centro und Ballestas Sur sowie mehreren kleinen Felsen.
Ausgangspunkt für Bootstouren zu den Islas Ballestas ist die Halbinsel Paracas. Die fischreiche Küste von Paracas bietet Seelöwen und -vögeln, darunter Pelikanen und Flamingos, einen idealen Lebensraum. Im Hafen von Paracas kann man eine wunderschöne Szenerie beobachten: Fischer laden ihren Fang aus, während Seevögel daneben sitzen und auf Fischreste hoffen. Allein die Bootsfahrt von Paracas zu den Islas Ballestas ist beeindruckend, denn mit etwas Glück, kann man Delphine erspähen. Zudem taucht auf einem Hang auf der linken Seite der sogenannte Candelabro auf. Dabei handelt es sich um einen überdimensionalen in den Hügel gezeichneten Dreizack (128 m hoch und 78 m breit). Bis heute weiß man, ähnlich wie bei den in der Nähe befindlichen Nazca-Linien nicht, warum oder wie dieses Gebilde gezeichnet wurde.
Auch die Islas Ballestas haben eine beeindruckende Artenvielfalt zu bieten. Nicht umsonst wird die Inselgruppe „das kleine Galapagos“ genannt. Die dominierende Tierart ist der Perutölpel, der übrigens auch Hauptlieferant des Guano-Düngers ist. Dieser war im 19. Jahrhundert von großer wirtschaftlicher Bedeutung für die Islas Ballestas. Auch heute wird der Dünger in überschaubarer Menge abgebaut, Haupteinnahmequelle ist heutzutage jedoch der Tourismus. Neben dem Perutölpel wird die Inselgruppe von vielen weiteren Vogel-, Kormoran- und Pinguinarten bewohnt. Auch Seelöwen tummeln sich in unzähliger Menge sowohl im Wasser als auch auf den Felsen. Der Anblick der unzähligen Anzahl von Tieren verschlägt jedem Besucher die Sprache!


Isla Taquile

Die Isla Taquila liegt im peruanischen Teil des Titicacasees. Sie liegt etwa 45 km von der Küstenstadt Puno entfernt und ist etwa 5 km lang und 2 km breit. Obwohl sich die Insel lediglich 200 m über die Wasseroberfläche des Titicacasees erhebt, liegt sie aufgrund des hochgelegenen Sees 4050 m über dem Meeresspiegel.
Die Insel gehörte zu den letzten Gebieten in Peru, die im Zuge der Kolonialisierung eingenommen wurden, denn lange Zeit glaubten die Spanier, die Insel sei unbewohnt. Im Jahr 1937 gelang es den Taquilenos, wie die Bewohner der Insel genannt werden, sich die Eigentumsrechte der Insel zurückzukaufen.
Die Einheimischen leben größtenteils vom Fischfang und Terrassenackerbau. Eine bedeutende Einnahmequelle ist auch der Tourismus geworden. Obwohl dieser streng kontrolliert wird und es auf der Insel keine Hotelanlagen gibt, zählt die Isla Taquile rund 40.000 Besucher täglich, die in Privathäusern untergebracht werden.
Berühmt ist Taquile für seine Strickerei und Weberei. Die dort gefertigten Textilprodukte gehören zu den hochwertigsten in ganz Peru. Interessant ist, dass das Stricken und Weben vor allem von Männern durchgeführt wird. Den in Taquile hergestellten Textilien wurde 2006 auch der Status als UNESCO Welterbe verliehen.
Zu den Besonderheiten der Insel zählt zum einen, dass es keine Polizei gibt. Die Bewohner leben nach den uralten Geboten der Inka „Ama suwa, ama llulla, ama grilla“ („Nicht stehlen, nicht lügen, nicht faul sein“) und schaffen es ein geordnetes Miteinander zu organisieren. Zum anderen sind auf der Insel Hunde und Katzen verboten, da sie als Delikatesse gelten. Um Sie als Haustiere halten zu dürfen, benötigt man eine besondere Genehmigung.


Karajia

Karajia ist ein in der Provinz Luya in Nordperu gelegenes Dorf und eine gleichnamige Grabstätte der Chachapoya-Kultur. An einer Felswand, die sich etwa dreihundert Meter unterhalb des Dorfes befindet, sind mehrere Sarkophage zu sehen. In diesen wurden vermutlich die Fürsten der Chachapoya bestattet. Die in den Sarkophagen befindlichen Mumien befinden sich in Hochstellung und blicken Richtung Osten und damit in Richtung Sonnenaufgang. Dies hängt vermutlich damit zusammen, dass die aufgehende Sonne für die Chachapoya ein Symbol für das Leben und auch für das Leben nach dem Tod ist.
Es gibt drei verschiedene Figurengruppen aus unterschiedlichen Zeiten an der Felswand. Bis heute konnte nicht eindeutig geklärt werden, wie die Sarkophage und Toten an die unzugängliche Felswand gelangt sind. Es wird vermutet, dass ursprünglich ein Pfad zu den Sarkophagen führte. Vor Ankunft der Spanier könnte dieser Pfad zerstört worden sein, um die Grabstätte in der Felswand von den Spaniern versteckt zu halten.


Kenko

Die Kultstätte Kenko liegt etwa 6 km nordöstlich von Cusco im Heiligen Tal der Inka. In der Inka-Mythologie galt die Stätte als Eingang zu Unterwelt. Hier wurden religiöse Zeremonien gehalten, Opfer gebracht und die Toten auf die Reise ins andere Reich vorbereitet. Besonders beeindruckend sind die seltsam geformten und zusammengesetzten Steinblöcke. Viele der Blöcke wurden eigens gebaut, um die Phänomene des Weltalls zu studieren und Jahreszeiten festzulegen. Das eigentliche Highlight der Kultstätte ist jedoch die Opferstelle. Dabei handelt es sich um eine Höhle, deren Eingang von senkrechten Wänden begrenzt ist und durch Felsbrocken fast gänzlich verborgen ist. Hier konnten die Priester der Inka ihre geheimnisvollen Rituale unbeobachtet durchführen. Selbst der beeindruckende Altar ist noch erhalten. Bei der Entdeckung der Höhle wurden menschliche Überreste gefunden. Ob diese bereits tot waren und einbalsamiert wurden oder geopfert wurden, ist nicht eindeutig geklärt.


Kuelap

Die bekannteste Siedlung der Chachapoya ist die Festung Kuelap in der Provinz Luya, die auf etwa 2900 m Höhe liegt. Die Festung ist von einer bis zu 20 m hohen Mauer gesichert. Die kleinen Eingänge sollten dazu dienen, Eindringlinge abzuwehren. Dies ist jedoch im 15. Jahrhundert gescheitert, als die Chachapoya von den Inka unterworfen wurden. Einige Jahrzehnte später marschierten die Spanier ein und nahmen wiederum die Inka in Gefangenschaft. Obwohl sich die Chachapoya im Zuge dessen mit den Spaniern zusammenschlossen, musste fast das gesamte Volk am Ende sterben, weil ihr Immunsystem nicht gegen die eingeschleppten Krankheiten ankämpfen konnte.
Es gibt viele interessante Aspekte an Kuelap. Dazu gehört zum Beispiel El Tintero, ein rundes Gebilde, bei dem sich Archäologen nicht einig werden können, was es darstellen soll. Einige sind überzeugt davon, dass es sich um ein Observatorium handelt. Die anderen behaupten, es diente der Folter oder Gefangenschaft. Ebenso uneinig sind sich Forscher darüber, ob es sich bei der Festung um eine dauerhaft bewohnte Siedlung handelt oder ob man sich hierhin aus den umliegenden Dörfern nur im Notfall zurückzog.


Lago Lindo

Lago Lindo ist eine kleine Lagune mit kristallklarem Wasser in der Nähe von Tarapoto und ein bekanntes Ziel für Ausflüge. Außerdem hat das Ökoreservat Lago Lindo noch ein Vogelreservat.


Lamas

Lamas liegt 22 km von Tarapoto entfernt in der Region San Martín. In der Unterstadt Lamas', El Huayaco, leben die Quechua-Lamistas, die Gegner der Inkas waren und von den Chancas aus Andahuaylas ihren Ursprung haben. Sehenswert sind in Lamas der Markt, das Museo Etnológico de Lamistas und das Kulturhandwerkszentrum Centro Artesanal Waska Waska Warmi Wasi. Am 17. Juni feiern die Indios das Fest Santa Cruz de Los Motilones und in der letzten Woche des August ein Fest für die Schutzpatronin Santa Rosa de Lima.
Die traditionellen Häuser im Bezirk „Wayku“ haben keine Fenster, weil nach dem Glauben der Bewohner damit das Eindringen böser Geister verhindert werden kann.


Leimebamba

Leymebamba ist ein Städtchen in der peruanischen Provinz Chachapoyas in der Region Amazonas auf einer Höhe von 2210 m. 1997 entdeckte eine Hirtenfamilie am nahe gelegenen Kondorsee in einem Hang einige Grabhäuser. Auf der Suche nach Gold fanden sie zahlreiche Mumien vor und zerstörten sowohl viele der Mumien als auch den natürlichen Schutz aus Pflanzen, der die Grabstätte vor Plünderern und vor der Verwesung schützte. Die Behörden erfuhren erst von der Grabstätte als die Hirtenfamilie und andere Bewohner des Städtchens sich gegenseitig anzeigten, weil sie über den Verkauf des Raubes stritten. Daraufhin wurde eine Notgrabung angeordnet, um die Stätte vor weiterer Zerstörung zu bewahren. Heute befinden sich alle 219 gefundenen Mumien aus der Grabstätte im Museum von Leymebamba. Dort werden sie unter ähnlichen Bedingungen wie dem Klima am Kondorsee aufbewahrt und konserviert.
Das Dorffest findet in jedem Jahr in den Tagen um den 28. August, dem Fest des heiligen Augustin statt. Ein zweites für den Ort bedeutendes Fest ist das Fest der „Virgen del Carmen“ am 16. Juli.


Lima

Lima wurde im Jahr 1535 gegründet und entwickelte sich schnell zur wichtigsten Stadt in Amerika. Heute hat die Stadt 8 Millionen Einwohner und ist die Heimat vieler Einwanderer aus allen Teilen der Welt und deshalb ein echter Schmelztiegel. Das historische Zentrum der Stadt ist heute von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Lima ist auch eine unerschöpfliche Quelle der Kultur. Zum Beispiel das Museo Nacional de Arqueología, Antropología e Historia oder das Museo Arqueológico Rafael Larco Herrera mit Schätzen von unvorstellbarem Wert aus der Zeit des Inkareiches und zuvor. Mitten in der Stadt findet man mehrere archäologische Sehenswürdigkeiten, darunter Huaca Huallamarca oder Huaca Pucllana.
Lima ist nicht nur die Hauptstadt Perus, sondern auch das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes. Sehenswürdigkeiten des touristischen Interesses sind der Plaza de Armas, das Herz der Stadt, die Kirche und das Kloster San Francisco, das Kloster Santo Domingo mit seinem riesigen Kreuzgang, der Regierungspalast, das Rathaus, das Museum für Anthropologie und Archäologie und das Museo de Oro, das Goldmuseum mit unglaublichen Goldschätzen der Chimu- und Inkakultur und vielen anderen Edelsteinen, Zeremonial- und Kultgegenständen. Das Museum zeigt auch eine der besten Kleider- und Waffensammlungen der Welt. Ebenfalls sehenswert sind die Stadtviertel San Isidro und Miraflores.
Nahe bei Lima, am Pazifischen Ozean, liegt das wichtigste Heiligtum der peruanischen Küste aus der Zeit vor dem Inkareich: Pachacámac, errichtet im 3. Jahrhundert nach Christus. Eine andere Attraktion der Stadt sind die Strände, die hervorragend für die Ausübung von Wassersportarten und zum Sonnenbaden geeignet sind oder um dort einfach die Schönheit des Pazifischen Ozeans zu bewundern. Bei einem Besuch der Stadt sollte man auch die Spezialitäten der weltweit anerkannten peruanischen Gastronomie kennenlernen. Hier gibt es eine große Vielfalt von Gaststätten und gemütlichen Lokalen, wo der Reisende diese ausgezeichneten Gerichte kosten kann, die bei der Verschmelzung von europäischen, afrikanischen und asiatischen Einflüssen mit der andinen Kochkultur entstanden sind.


Machu Picchu

Die Ruinenstadt von Machu Picchu ist die bekannteste Inkastätte. Sie wurde 1440 vom Inkaherrscher Pachacútec Yupanqui in den peruanischen Anden in 2400 m Höhe zwischen den zwei Berggipfeln, Machu Picchu und Huayna Picchu, erbaut. Als im 16. Jahrhundert die spanischen Eroberer immer näher rückten, verließen die Inka Machu Picchu fluchtartig. Überraschenderweise wurde die Stätte von den Spaniern nicht entdeckt und blieb so weitestgehend von der Zerstörung verschont. Da die Spanier jedoch mit aller Härte gegen die indigenen Völker vorgingen, ist nur sehr wenig über die Geschichte von Machu Picchu bekannt und viele Fragen sind bis heute ungeklärt.
Die Stadt Machu Picchu zählt zu den größten Leistungen der Inka. Sie war in Viertel für Wohnbereiche, Paläste, sowie den für landwirtschaftliche Zwecke genutzten Bereich geordnet. Die Wasserversorgung der Bevölkerung erfolgte mit 16 Brunnen, die mit Bewässerungskanälen verbunden waren. Die Stadt war zudem mit einem Abwassersystem ausgestattet.
Im Jahr 1911 wurde Machu Picchu von dem amerikanischen Forscher Hiram Binghams offiziell "entdeckt". Der einheimischen Bevölkerung war die Ruinenanlage schon bekannt. Auch hatte zuvor ein Deutscher, Rudolph August Berns, die Lage der Stätte schon gefunden. Seit 1974 ist Machu Picchu ein archäologischer Nationalpark, der seit 1983 zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört und seit 2007 zu den neuen sieben Weltwundern. Heute wird die alte Hauptstadt der Inka von rund 2000 Touristen täglich besucht. Ausgangspunkt für eine Tour zu Machu Picchu ist die 65 km entfernte Stadt Cusco. Man kann entweder mit Zug und Bus hinauffahren oder eine mehrtägige Wanderung auf dem Inkatrail unternehmen.
Sehenswürdigkeiten in Machu Picchu sind das Mirador, ein rekonstruiertes, oberhalb der Stadt liegendes Häuschen mit spitzen Giebeln von dem man den schönsten Blick über Machu Picchu hat, das Tor Huaca Punku, der Begräbnisfelsen, der eine schlittenförmige Altarform besitzt, die Amanahuasi, 16 aufeinander folgende Becken aus Stein die durch ein Wasserleitungssystem miteinander verbunden sind, das Mausoleum der Könige, der Sonnentempel, der Palast der Prinzessin, die Herrschaftsresidenz mit dem königlichen Palast und die vielen Tempel.


Maras Salzterrassen

Maras, das 7 Kilometer von Moray entfernt ist und auf einer Höhe von 3.380 m liegt, ist ein kleines Dorf, welches fast wie ein Modell-Dorf, ja sogar wie eine Miniaturstadt wirkt. 1556 wurde Maras durch den beauftragten Kapitän Pedro Ortiz de Orué als Teil der Steuerreduzierung durch den Vizekönig Francisco de Toledo, der Salzminen besaß, welche bereits völlig abgebaut waren, da sie als Tauschmittel für Wirtschafts- und Wertsachen genutzt wurden, gegründet. Von Maras aus lassen sich die Salzminen über einen befestigten Pfad erreichen, auf dem im Allgemeinen Esel entlang traben, die Säcke mit Salz tragen, welches aus den natürlichen Salzterrassen abgebaut wurde. Nahe der Stadt Urubamba liegen die Salzterrassen von Maras (Salineras), deren Bewohner noch heute hauptsächlich vom Anbau und der Verarbeitung des Salzvorkommens leben. Ebenfalls in der Nähe von Maras erstrecken sich die Inkaterassen von Moray.


Moray

Die Inka-Anlage Moray besteht aus mehreren Terrassen in verschiedenen Höhen. Moray ist in ein Kalkstein-Plateau eingebettet, das ungefähr 3500 m über dem Meeresspiegel und 32 km nordwestlich von Cusco liegt. Im ersten Moment erinnert die terrassenförmige Konstruktion an ein Amphitheater. Es handelt sich jedoch um eine speziell erbaute Anbaufläche, die die Nutzung der bergigen Landschaft optimieren sollte. Die Terrassenflächen von Moray beweisen, wie in vielen anderen Bereichen, die Fortschrittlichkeit der Inka und werden heute als Versuchslabor für den Anbau von Früchten in verschiedenen Klimastufen gesehen. Insgesamt umfasst Moray vier Terrassen in unterschiedlicher Tiefe. Dafür wurden natürlich vorhandene Dolinen im Kalkstein genutzt. Die unterschiedlichen Tiefen eigneten sich als Anbaufläche für verschiedene Höhenlagen über dem Meeresspiegel, wodurch die Inka verschiedene Mikroklimate nachbilden konnten. So konnten die Inka ihre Anbaumethoden verbessern und die Ernährung der Inka-Bevölkerung garantieren. 


Nazca

Die Provinz Nazca liegt etwa 100 Kilometer weit von der Stadt Ica entfernt. Bekannt ist der Ort vor allem durch die Linien von Nazca, eines der größten Geheimnisse der Archäologie weltweit und seit 1994 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Es handelt sich um ein Netz an Linien und Tier- sowie Pflanzenzeichnungen auf dem Sandboden der Wüste (auch als Geoglyphen bezeichnet). Zu den am besten zu erkennenden Figuren gehören der Kolibri, der Hund, der Affe, der Chaucato (Vogelart) und die Spinne. Diese Bildnisse sind ausschließlich aus der Höhe, zum Beispiel von einem Flugzeug aus zu erkennen. Das gesamte Areal der Nazca-Linien hat eine Fläche von 700 Quadratkilometern. Eine deutsche Mathematikerin Maria Reiche investierte 50 Jahre in die Untersuchungen und kam zu dem Ergebnis, dass es sich bei den Zeichnungen um einen astronomischen Kalender handelt. Aber auch andere Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel einige Weinkeller und Piscobrennereien (ein hiesiger Traubenschnaps), der See Laguna de la Huacachina oder eine herrliche Oase in der Wüste sind nur wenige Minuten von Ica entfernt, oder das Tal Chincha, Ursprungsort der afro-peruanischen Musik der Schwarzen, kann man in dieser Region besuchen.


Ollantaytambo

Die Stadt liegt rund 72 km von Cusco entfernt und wird von den Einwohnern oft nur Ollanta genannt. Die Stadt gilt als Beispiel für die Stadtplanung in der Inka-Zeit, da sich die Häuser, Terrassen und Gassen in ihrem ursprünglichen Zustand befinden. Die engen Straßen und Gassen umrahmen 15 quadratische Blöcke, die auf einen von Häusern umrahmten Innenhof führen. Viele davon sind mit dem typisch dunkelrosa Stein gefertigt, der hohen Adligen und Priestern vorenthalten war.
Einige Gehminuten vom Zentrum entfernt liegt ein riesiger Komplex, der sich aus Tempeln und anderen Gebäuden, sowie funktionierenden Brunnensystemen zusammensetzt. Aufgrund der dicken Mauern wird der Komplex auch Festung (Fortaleza) genannt. Um zur Festung zu gelangen, müssen viele Treppen bestiegen werden. Im Herzen der Festung steht der Sonnentempel. Obwohl dieser nie fertiggestellt wurde, gilt der Tempel als beeindruckendstes Gebäude von Ollanta.


Pikillacta

Rund 32 km von Cusco entfernt liegt erhöht über dem Tal die etwa 50 ha große Ausgrabungsstätte Pikillacta. Dabei handelt es sich um eine ausgedehnte Stadtanlage der Huari-Kultur, die ihre Blütezeit zwischen 800 und 1000 n. Chr. hatte. Lange vor den Inka sollen die Aymara die Stadt, die in Kontakt mit Tiahuanaco im heutigen Bolivien stand, bevölkert haben.
Noch heute steht in Pikillacta ein Großteil der bis 12 m großen Bruchsteinmauern sowie Gassen und Plätze. Pikillacta war sowohl religiöses Zentrum als auch ein Militärstützpunkt um das Hochland Cuscos mit Lagerkapazitäten in Zeiten der Krisen zu beherrschen. Zu diesem Ruinenterritorium gehört auch das steinerne Mauermonument Rumicola. Bei damaligen Ausgrabungen kamen Stuckreste und Figuren aus Türkis zum Vorschein.


Písac

Písac ist etwa 35 km von Cusco entfernt und liegt im Heiligen Tal der Inka am Rio Urubamba. Der Stadtkern Písacs besteht aus zwei Teilen. Die eigentliche Stadt ist der eine Teil, der andere ist der heilige Bezirk. Die beiden Bereiche werden durch eine lange Treppe voneinander getrennt. Auf dem höchsten Plateau liegt der Intihuatana, ein riesiger Felsbrocken, an dem nach Inka-Glauben die Sonne gebunden ist.
Ein wahres Highlight ist der Sonntagsmarkt von Písac. Viele Indigene kommen aus den umliegenden Dörfern, um hier ihre Ware anzubieten. Dieser bunte Markt ermöglicht einen Einblick in das alltägliche Leben der lokalen Bevölkerung und traditionelle Köstlichkeiten der Inka zu probieren, wie zum Beispiel das Maisbier Chicha. Neben dem Sonntagsmarkt gibt es auch einen täglichen Textil- und Kunsthandwerkmarkt. Hier werden Souvenirs, Schmuck und Textilien aus Alpacawolle zu deutlich günstigeren Preisen als beispielsweise in Cusco angeboten.


Pucallpa

Pucallpa ist die Hauptstadt der Region Ucayali im Amazonasgebiet. Sie liegt am Ufer des Río Ucayali, einem der Hauptnebenflüsse des Amazonas. Lange Zeit war Pucallpa eine der am langsamsten wachsende Siedlung in diesem Gebiet. Noch in den 50er Jahren war die Stadt eine kleine isolierte Stadt ohne Elektrizität und befestigte Straßen. Dies änderte sich im Jahr 2012 als nahe der Stadt Öl, Gas und Gold entdeckt wurde. Diese Funde machten Pucallpa zu einem der wichtigsten Häfen am Fluss Uyacali und ließen die Bevölkerung stetig wachsen. Die späte Entwicklung der Stadt spiegelt sich auch in der Architektur wider: die Bauweise ist eher modern und zweckorientiert.
Die Hauptattraktion der Stadt ist der Markt entlang des Rio Manantay. Abgesehen davon wird die Stadt eher als Durchgangsstation genutzt und gilt als Ausgangspunkt für Ausflüge in den Regenwald. Die Naturreservate Alexander von Humboldt und Biabo-Cordillera Azul zählen zu den Highlights und sollten unbedingt besucht werden.


Puerto Maldonado

Das Departement Madre de Dios zeichnet sich durch üppige Vegetation, unendlich erscheinende Wälder und gewundene Flüsse aus. Ein Ort mit prickelndem Leben bis in den letzten Winkel. Die Hauptstadt Puerto Maldonado ist gezwungenermaßen der Durchgangspunkt zu einigen Nationalparks und Naturschutzgebieten in der Region. In der Vergangenheit lebte die Stadt von der Ausbeutung von Kautschuk, Hölzern, Gold und Erdöl. Heute jedoch vorwiegend vom Ökotourismus und dem Handel mit Paranüssen. Etwa 10 Kilometer von Puerto Maldonado entfernt kommt man nach einer 1 ½ stündigen Wanderung zum See Lago Sandoval. In der Umgebung des Sees wachsen eine große Anzahl von verschiedenen Pflanzen, wie zum Beispiel Schilf, Orchideen, Lupuna, Kaobabäume und Palmen mit einer Höhe von bis zu 30 Metern. Aber nicht nur Pflanzen sind hier anzutreffen, sondern auch eine Vielzahl von Vogelarten, darunter Tukan, verschiedene Papageienarten, Reiher, aber auch Tapire, Schildkröten, Flussotter und schwarze Kaimane. Letztere sind vom Aussterben bedroht. Im naheliegendem See Valencia, der rund 60 km von Puerto Maldonado entlang des Flusses Madre de Dios entfernt liegt, gibt es ebenfalls zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Dort siedeln verschiedene einheimische Stämme, die vor allem vom Fischfang leben.


Puno

Das Departement Madre de Dios zeichnet sich, durch üppige Vegetation, unendlich erscheinende Wälder und gewundene Flüsse aus. Ein Ort mit prickelndem Leben bis in den letzten Winkel. Die Hauptstadt Puerto Maldonado ist gezwungenermaßen der Durchgangspunkt zu einigen Nationalparks und Naturschutzgebiete in der Region.

In der Vergangenheit lebte die Stadt von der Ausbeutung von Kautschuk, Hölzern, Gold und Erdöl. Heute jedoch vorwiegend vom Ökotourismus und dem Handel mit Paranüssen. Etwa 10 Kilometer von Puerto Maldonado entfernt kommt man nach einer 1 ½ stündigen Wanderung zum See Lago Sandoval. In der Umgebung des Sees wachsen eine große Anzahl von verschiedenen Pflanzen, wie zum Beispiel: Schilf, Orchideen, Lupuna, Kaobabäume und Palmen mit einer Höhe von bis zu 30 Metern. Aber nicht nur Pflanzen sind hier anzutreffen, sondern auch eine Vielzahl von Vogelarten, darunter Tukan, verschiedene Papageienarten, Reiher, aber auch Tapire, Schildkröten, Flussotter und schwarze Kaimane. Letztere sind vom Aussterben bedroht.

Im naheliegenden See Valencia, der rund 60 km von Puerto Maldonado entlang des Flusses Madre de Dios entfernt liegt, gibt es ebenfalls zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Dort siedeln verschiedene einheimische Stämme, die vor allem vom Fischfang leben.

 


Quiocta Höhle

Unweit der Sarkophage von Karajia liegt die Quiocta Höhle. Bei dieser Höhle handelt es sich um ein riesiges verzweigtes Höhlensystem, das bisher nur zu einem kleinen Teil erforscht wurde. In der Höhle wurde Handwerksarbeit und Knochen gefunden, was darauf hindeutet, dass diese Höhle früher für Rituale genutzt wurde. Nachdem die Existenz der Höhle bekannt wurde, gab es einen großen Andrang, sodass die peruanische Regierung den Eingang versperren musste.
Die Höhle ist fast vollständig in ihrem ursprünglichen Zustand: überall ranken meterhoher Stalagmiten aus dem Boden und aus dem Lehm ragen Schädel heraus. Der Besuch der Höhle ist nur mit einem lizenzierten Führer erlaubt. Zudem ist eine Stirnlampe empfehlenswert, da es in der Höhle sehr dunkel ist und wasserfeste Schuhe, da der lehmige Boden sehr schlammig werden kann.


Sacsayhuaman

Die bedeutende Festungs- und Tempelanlage Sacsayhuaman ist eines der wichtigsten Überbleibsel aus der Inka-Zeit und liegt am Rande der Stadt Cusco. Das beeindruckende Bauwerk spiegelt das Können der Inka-Baumeister wider und liegt auf einem Hügel mit Blick auf die gesamte Stadt. Die Hauptaufgabe der Anlage sollte der Verteidigung Cuscos dienen und den gefährdeten Eingang zur Stadt beschützen. Zudem findet man in der Anlage diverse Heiligtümer, wie kreisförmige Arenen und ausgebaute Treppen. Als die Spanier in Peru einmarschierten, wurde die Anlage teilweise zerstört. Zudem beschädigten die Erdbeben der letzten Jahrhunderte die Anlage weiter. Archäologen glauben, dass die Stadt Cusco in Form eines Pumas erbaut wurde und dass die Anlage Sacsayhuaman dessen Kopf darstellt.
Auch heute spielt die Anlage immer noch eine wichtige kulturelle Rolle in den Zeremonien des Sonnenfestes der Inka. Das Fest dauert eine Woche, während in der ganzen Stadt Konzerte und Straßenfeste stattfinden. Die wichtigste Zeremonie findet am 24. Juni vor der Festung statt. An diesem Tag tragen die Einheimischen ihre traditionelle Kleidung und führen rituelle Tänze vor.


Sillustani Grabtürme

Die Grabtürme von Sillustani, auch "Chullpas" (Aymara: Begräbnistürme) genannt, liegen etwa 35 km von Puno entfernt. Etwa um 1200 nach Christus wurden die ersten Chullpas von der Colla Kultur errichtet. Als es 1445 zu einem Streit zwischen Collas und den Lupacas aus Chicuito kam, machten die Inkas von dieser Situation Gebrauch und rissen schließlich die gesamte Region an sich. Die Inkas eigneten sich auch den Begräbniskult der Collas an, verehrten den "Mallku" (Schutzgeist) der Collas, optimierten die Türme und bildeten zu den 9 Chullpas der Colla noch 26 weitere dazu. Starb ein bedeutender Mann, so wurden bei dessen Begräbnis zwischen 20 und 30 Lamas verbrannt, sowie Frauen, Kinder und Diener umgebracht, damit sie dem Verstorbenen auch im Jenseits dienen können. Meistens wurden auch noch lebende Personen mit den Toten in den Grabturm eingemauert. Viele Chullpas sind rund und sind aus Basalt- und Trachytsteinen gefertigt. Der größte Grabturm ist der "La Gran Chullpa del Lagarto", der durch seine Höhe von 12 Metern glänzt.


Sipán

Die Grabstätten von Sipan, sind berühmt für den archäologischen Fund eines unberührten Grabes eines Mochica-Herrschers. In Sipan selbst sieht man jedoch nur eine Rekonstruktion des Grabes, weil sich die Originale in Museen in Lima und Lambayeque befinden. Deshalb ist Lambayeque eines der wichtigsten Reiseziele der Archäologen. Dort kann man heute die Ausgrabungen besuchen und auch ein modernes Museum mit dem Namen Tumbas Reales de Sipán, wo auserlesene aus Gold hergestellte Objekte ausgestellt werden, die bei den Ausgrabungen gefunden wurden. Man kann auch das Museum Brunning in der Provinz Lambayeque besuchen, oder das Museum Sicán in der Provinz Farreñafe.


Tarapoto

Die Stadt Tarapoto liegt am Fuße der Anden in der Provinz San Martín. Obwohl sie nicht die Hauptstadt der Provinz ist, so stellt sie doch das wirtschaftliche Zentrum dar. Ihren Namen verdankt die Stadt der dort üppig wachsenden Taraputus-Palmen, nach denen der Gründer der Stadt, Bischof Martinez de Compagnn y Bujanda, sie im Jahr 1782 benannte. Sie liegt auf einem Dschungelplateau und gilt daher als Ausgangspunkt für Ausflüge in die Amazonas Region. Das tropische Klima beschert der Region einen üppigen Dschungel und beeindruckende Wasserfälle. Zu den bekanntesten Wasserfällen in der Region gehört der Cataratas de Ahuashiyacu. Wer einen weniger touristischen Wasserfall besuchen möchte, ist mit einer Tour zu den Cataratas de Huacamaillo besser bedient. Nur wenige Kilometer außerhalb der Innenstadt Tarapotos befindet sich das Gebiet Alto Shilcayo. In diesem Schutzgebiet können exotische Vogelarten sowie Affen und viele andere Tiere gesichtet werden.


Tingo

Tingo ist die Hauptstadt des Distrikts Tingo in der Region Amazonas. Das ursprüngliche Dorf Tingo wurde 1994 durch eine Schlammlawine fast vollständig zerstört. Daraufhin wurde der Ort an einer höher gelegenen Stelle komplett neu erbaut und „Nuevo Tingo“ („Neues Tingo“) genannt. Auch viele wichtige Institutionen wurden nach Nuevo Tingo verlegt. Aus diesem Grund hat das ursprüngliche Dorf nur noch sehr wenige Bewohner.
Tingo ist Ausgangspunkt für Besuche einiger wichtiger Stätten in der Amazonas Region, darunter unter anderem die Festung Kuelap.


Tingo María

Tingo María liegt im Departement Huánuco, 545 km von Lima entfernt und ist der Mittelpunkt des oberen Huallaga-Tales. Die Stadt wurde am 15. Oktober 1938 an der Mündung zwischen dem Huallaga und dem Monzón gegründet. Das Wahrzeichen der Stadt Tingo María ist der Berg "La Bella Dormiente" (Schlafende Schönheit), der an eine schlafende Frau erinnert. Tingo María ist ebenfalls für die in der Nähe liegenden Cueva de las Lechuzas ("Höhle der Eulen") bekannt. Bei den dort lebenden Vögeln handelt es sich jedoch nicht um Eulen, sondern um Fettschwalme.


Tipón

Einige Kilometer von Cuzco entfernt liegt die riesige Ruinenlandschaft von Tipón. Diese stellt eine Terrassenanlage mit Gärten und Tempeln dar. Die zwölf ausgezeichnet erhaltenen Terrassen symbolisieren die zwölf Monate des Jahres. Besonders auffallend ist die sehr gut erhaltene Bewässerungsanlage, die aus Bewässerungsterrassen und die sie verbindenden Wasserfällen besteht. Diesem genialen Kanalsystem hatte das Areal die fruchtbaren Ernten zu verdanken. Die Anlage gilt als ingenieurtechnische Meisterleistung, welche nur erahnen lässt, wie immens das Wissen der Inka über die Landwirtschaft war. Man vermutet, dass dieser Ort auch für religiöse Zeremonien verwendet wurde, da die Terrassen nicht geradlinig verlaufen und damit nicht dem Areal folgen.


Titicacasee

Im See Titicaca gibt es verschiedene Inseln, auf denen die Menschen alte Bräuche und Traditionen beibehalten haben. Eines dieser Inselvölker sind die Uros, die auf einer künstlichen, aus Schilf gefertigten Insel leben und mit ihren traditionellen Schilfbooten den See befahren. Die Inseln Taquile, Suasi und Amantaní, die wie auch die Uros-Insel von Puno aus zu erreichen sind, sind wegen der Gastfreundschaft der Bevölkerung beliebte Reiseziele. Außerdem sind sie für die Herstellung von Strickwaren sowie für die Bauten aus der Zeit vor der Kolonialisierung als auch für die herrlichen Landschaften bekannt.

In dem 36.180 ha großen Nationalpark Reserva Nacional del Titicaca werden weite Teile der Schilf-Flächen mit den verschiedenen Tier- und Pflanzenarten geschützt. Der obligatorische Startpunkt für alle Reisenden, angezogen vom kristallinen Wasser des Titicacasees, ist die Stadt Puno. Der Titicacasee ist der größte tropische See der Welt, mit einer Fläche von 8.000 km2, einer Länge von 170 km und einer Breite von 65 km.


Trujillo

Die Hauptstadt des Departements La Libertad ist Trujillo, wegen des milden Klimas und der vielen Feste auch als die Stadt des ewigen Frühlings bekannt. Diese Region war einst Heimat wichtiger Kulturvölker im alten Peru: Mochica und Chimú. Später entwickelte sich Trujillo während der Kolonialzeit zu einer wichtigen Stadt. Neben vielen anderen archäologischen Sehenswürdigkeiten, ist die größte Lehmstadt des amerikanischen Kontinents die herausragende Attraktion. Die einstige Hauptstadt des Reiches der Chimu ist seit 1986 als Weltkulturerbe von der UNESCO anerkannt. Von großer Bedeutung sind auch die bedeutenden Stätten "Huacas del Sol" und "Huaco de la Luna". Diese von dem Volk Mochica erbauten Monumente sind über 20 Meter hoch.

Die Stätte "El Brujo" ist mit beeindruckenden Bildnissen von Tänzern und Kriegern geschmückt. Außerdem sollte auch die farbenfrohe spanische Architektur aus der Kolonialzeit in der Stadt nicht vergessen werden, darunter der Dom, die älteste Kathedrale Perus, die "Iglesia La Merced" mit ihrer schönen Kuppel und einer Rokoko-Orgel aus dem 17. Jahrhundert, der Palast des Erzbischofs, die Kirche "La Compañia", das Kloster "El Carmen", der neoklassizistische "Palacio Iturregui" und eine Vielzahl von Herrenhäusern aus der Kolonialzeit. Nur 15 Minuten von der Stadt entfernt liegt der Badeort Huanchaco. Dort fahren die Fischer noch immer mit den sogenannten "Caballitos de Totora" (Strohpferdchen) auf das Meer, wie schon ehemals in der Blütezeit der Kulturen Mochica und Chimú. Hier findet man auch Gelegenheit ausgezeichnete Gerichte mit frischem Fisch und Meeresfrüchten zu genießen oder einfach einen Tag am Strand zu verbringen.


Túcume

35 Kilometer von Chiclayo entfernt, liegt das kleine Dorf Túcume. Dort liegen auch die berühmten Pyramiden von Túcume, im sogenannten Tal der Pyramiden. Insgesamt gibt es in Túcume 26 Lehmziegelpyramiden, die größte ist jedoch die Huaca Larga mit einer Größe von 454 m x 120 m und einer Höhe von 32 m. Diese Pyramide wird auch als El Purgatorio (Fegefeuer) bezeichnet, da die Spanier während der Kolonialzeit auf der obersten Plattform alle Bewohner des Ortes, die sich weigerten sich taufen zu lassen, auf einem Scheiterhaufen verbrannten.

Obwohl Túcume von einigen Forschern in früheren Jahren aufgesucht wurde, wurde die Gegend erst wieder durch Dr. Thor Heyerdahl (1914-2002) aus Norwegen zu einem interessanten Gebiet, da dieser hier umfassende Forschungen anstellte und nach Muschelfunden, Funden von Schiffsarten aus der Chimú-Zeit und Reliefs zu der Annahme kam, dass Túcume früher ein Mittelpunkt einer maritimen Hochkultur gewesen ist. Thor Heyerdahl hat auch in Túcume ein Museum errichtet, das Reliefreste, Keramiken, Schmuckstücke der Mochica-Kultur und Gebäudemodelle beinhaltet. Heute sieht man von Túcume nur noch wenig, da zahlreiche Ausgrabungen erneut zugeschüttet worden sind, um sie vor Destruktion und Regen zu bewahren.


Tumbes

Tumbes liegt im Nordwesten Perus, nur knapp 10 km von der ecuadorianischen Grenze entfernt. Die Stadt war einer der wichtigsten Schauplätze im Grenzkonflikt des Peruanisch-Ecuadorianischen Krieg im Juli 1941. Heute ist in der idyllischen Region nichts mehr von dem früheren Konflikt zu spüren.
Die Küste von Tumbes erstreckt sich über verschiedene Ökosysteme, darunter Regenwald, Mangrovenwälder und Sumpf. Aus diesem Grund eignet sich die 90.000 Einwohner Stadt vor allem für Ausflüge in nahegelegene Naturreservate. Im Parque Nacional Cerro de Amotape werden Trockenwälder geschützt. Dort trifft man auf interessante Tierarten, wie z.B. Heulaffen. Im Santuario Nacional los Manlares de Tumbes gibt es aufgrund der Zusammenführung von Süß- und Salzwasser eine große Biodiversität und viele verschiedene Tierarten. In diesem Schutzgebiet ist vor allem eine Bootsfahrt durch die Mangrovenlandschaft zu empfehlen. Auch für Strandliebhaber hat die Region einiges zu bieten: Punta Sal und Playa Zorritos sind nur zwei der vielen wunderschönen Strände, die man um Tumbes findet.


Die Vielzahl an historischen Sehenswürdigkeiten in Peru lässt bereits auf die reichhaltige Geschichte des Landes schließen.