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Die Geschichte Perus

Pre-Inka Kulturen von Peru

Vor ca. 20.000 Jahren kamen die ersten Jäger und Sammler auf der Suche nach neuem Land von Panama aus in den Norden des Landes. Erste Siedlungen und Kulturen entstanden mit der Entwicklung der Landwirtschaft.

Weitere wichtige Schritten waren die Entwicklung der Webkunst, sowie die Metallverarbeitung. Mit 5.000 Jahren ist dies die älteste Zivilisation auf dem amerikanischen Kontinent, weitere folgten erst 1550 Jahre später. Noch heute können in Toquepala Höhlenmalereien (ca. 7.600 v. Chr.) besichtigt werden. Nachdem Caral gegründet wurde (2700 -1600 v. Chr.) breiteten sich verschiedenen Zivilisationen im ganzen Gebiet Perus aus. Alle Prä-Inka Kulturen weisen Gemeinsamkeiten in Kleidung, Organisation, Essen und Kunst auf.

Übersicht über die Pre-Inka Kulturen:

  • 2700 – 1600 v. Chr: Caral: Von den Caral stammt die älteste bekannte Siedlung in Form einer Stadt auf dem amerikanischen Kontinent. 
     
  • 1500 – 500 v. Chr: Chavin: Die Chavin lebten vom Kartoffel- und Getreideanbau.
     
  • 1100 – 50 . Chr.: Cajamarca: Von der Cajamarca-Kultur sind bis heute die Felsengräber erhalten. 
     
  • 800 v. Chr – 200 n. Chr.: Paracas : Sie hatten ihr Hauptzentrum an der Küste und waren sehr geschickt in der Webkunst. 
     
  • 250 v. Chr. – 380 n. Chr.: Pucara: Die Pucara Kultur war die älteste Zivilisation im Andenhochland. Von ihnen sind verschiedene Steinfiguren erhalten. 
     
  • 100 v. Chr. – 800 n. Chr.: Moche: Die Moche dominierten an der Nordküste. Sie waren gute Krieger und perfektionierten die Keramikherstellung. 
     
  • 100 – 600 n. Chr.: Lima: Noch heute werden verschiedene archäologische Funde in Lima gemacht. So wurden beispielsweise bei Bauarbeiten in Lima vier pyramidenförmige Gräber der Lima-Kultur entdeckt. 
     
  • 100 – 600 n. Chr.: Nasca: Mithilfe von unterirdischen Wassersystemen schafften es die Nasca, sich an das Leben in den Küstenwüsten anzupassen. Bekannt ist diese Kultur vor allem für die in Wüstengrund gemeißelten Nasca-Linien. Diese können bei einem Rundflug besonders gut gesehen werden. Die genaue Bedeutung der Linien ist bis heute unklar. Es wird jedoch angenommen, dass sie als Kalender zur Optimierung des Ackerbaus dienten. 
     
  • 600 – 1000 n. Chr.: Tiahuanaco/ Wari: Die Tiahuanaco lebten im Hochland und betreibten dort Terrassenfeldbau. Ihr Einflussgebiet umfasste auch Teile des heutigen Bolivien und Chile. Die Wari hatten ihren Sitz in Ayacucho. 
     
  • 600 – 1400 n. Chr.: Lambayeque: In Lambayeque befindet sich die größte bekannte Ansammlung von Pyramiden aus ungebrannten Lehmziegeln die von der Lambayeque Kultur stammen. Vermutlich hatten die Pyramiden, von denen es dort ca. 260 Stück gibt, eine religiöse Bedeutung. 
     
  • 800 – 1500 n. Chr.: Chachapoya: Die Chachapoya lebten auf Gebirgsketten und hohen Bergen im nördlichen Nebelwald. Ihre erstaunliche Baukunst zeigt sich heute noch, beispielsweise in Kuelap
     
  • 1100 – 1470 n. Chr.: Chimu: Die Chimu waren sehr gute Goldschmiede. Von ihnen stammt auch die Zitadelle Chan-Chan bei Trujillo, die aus Lehmziegeln erbaut ist. 
     
  • 1100 – 1450 n. Chr.: Chancay: Diese Kultur war an der Küste in Mittelperu verbreitet. Die Kultur war für Keramikfiguren, kunstvolle Gravuren und wertvolle Textil-Kunst bekannt. 

 


Die Inka

Die Inka zählen zu den wohl bekanntesten und bedeutendsten Zivilisationen Südamerikas. Ihr Reich bestand von 1200 bis 1500 n. Chr. mit dem Zentrum Cusco. Sie verfügten über eine weit entwickelte politische Struktur, Architektur, Besitzverteilung und staatliche Ordnung. Dadurch konnten Sie ihr Reich weit ausdehnen und es erstreckte sich schließlich bis nach Kolumbien, Chile, Argentinien, Bolivien und Ecuador. 
 

 

Der jeweilige politische Führer des Staates zählte als göttlich, als Sohn von Mutter Erde (Pachamama) und dem Sonnengott (Inti), die die Inka verehrten. In der Legende vom Ursprung der Inka (Thus) wird erzählt, wie Inti seine Kinder Manco Capac und Mama Ocllo sandte, damit sie Cuzco gründeten. 
 

 

Bis heute beeindrucken die Inka mit ihrer Bauweise, den Festungen die im Einklang mit der Natur errichtet wurden. Namenhafte Beispiele sind: Machu Picchu, Choquequirao und Sacsahuamán. Die große Ausbreitung des Inka Reiches würde durch Umsiedlung von Bevölkerungsgruppen zur Belohnung oder als Strafe erreicht. Zudem verfügten die Inka über einen großen Erfahrungsschatz der vorangegangenen Hochkulturen. 
 

 

Leider gibt es keine genauen Daten über das Leben in der Inka Zeit, da die Sprache der Inka keine Schriftsprache war. Somit kann das Leben dieser Kultur nur anhand von Kunstgegenständen und Zeichnungen, sowie archäologischen Funden aus dieser Zeit rekonstruiert werden. 

Bei vielen Trekkingtouren sind Sie auf alten Inka Pfaden unterwegs. 

 


Die spanischen Eroberer

Der Untergang des Inka Reiches begann mit der Festnahme des Inka Herrschers Atahualpa durch den spanischen Eroberer Francisco Pizarro und dessen Truppen im Jahr 1532. Peru wurde 1542 zur Kolonie Spaniens als Vizekönigreich und fast 200 lang als solches regiert. Im 18. Jhd. führten Reformern zu großer Unzufriedenheit und es kam zu Aufständen. Der größte davon unter Túpac Amaru II. Er löste eine Bewegung aus, die im 19. Jhd. zur Unabhängigkeit der Kolonien Spaniens in Amerika führte. 


Der Staat Peru

José de San Martin proklamierte 1821 die Unabhängigkeit Perus. 1824 führte Simón Bolívar die Kämpfe um Frieden und Freiheit an, die sogenannten Unabhängigkeitskriege. Wirtschaftskrisen und Militärregierungen erschwerten es der gemischten Bevölkerung zuerst, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Mitte des 19. Jhd. wurde die Sklaverei abgeschafft. Manuel Pardo wurde erster Präsident der zivilen Regierung. 

1879 verlor Peru den Krieg gegen Chile und wurde erneut vom Militär regiert. Es folgten "Aristokratische Republiken" mit einer Elite aus Grundbesitzern, die die Wirtschaft dominierten.


Peru heute

In den 70er Jahren wurde Peru unter der Militärdiktatur von General Juan Velasco regiert. Ölvorkommen wurden verstaatlicht und Agrarreformen durchgeführt, bei denen es zu vielen Enteignungen kam. Die 80er Jahre brachten zwar wieder Demokratie, aber auch Hyperinflation und Wirtschaftskrisen. 1992 erließ Alberto Fumjimori neue Gesetze, die Peru wieder zur Teilnahme an der Weltwirtschaft brachten. 

Ab 2000 wird Peru demokratisch regiert. Aktuell heißt der Staatspräsident Ollanta Humala Tasso.